Magst du Weihnachten? Dein inneres Licht ! Teil 2

Katrin Hagenbeck poesieinslebenbringen LYrik, Gedichte, Poesie und Texte der Poetin aus Salzburg

Hast du Stille erleben können? Was ist da in deinem Inneren?

Vielleicht Undefinierbares? Vielleicht Traurigkeit? Vielleicht Wut? Vielleicht Leere?

Als ich zum ersten Mal nach einem quasi Lebensmotto gefragt worden bin, war da nichts bei mir. Und es erschreckte mich ganz schön. Da war Leere!  Also machte ich mich auf den Weg zu mir selber. Das mag vielleicht komisch klingen. Beginnen kannst du mit den Fragen:   Was ist dir wirklich wichtig? Wofür stehst du? Womit hast du langfristig Freude? Wann beginnst du zu strahlen? Wann fühlst du dich lebendig?

Und dann beginnt ein Prozess.

Ein paar Jahre später machte ich die Ausbildung zur Stimmtrainerin, Stimme ist Körperarbeit. Stimme ist Ausdruck. Ich begann mich zu spüren. Oder besser gesagt, meinem Spüren wieder zu vertrauen. Das schien mir im Laufe des Heranwachsens abhandengekommen zu sein. Und sei versichert, das ist nicht immer angenehm! Denn dann darfst du auch zu dir stehen. Und das nach außen tragen. Sich selber treu sein – ist hier das Stichwort.

Es kamen die verschiedensten Themen, die ich mir immer wieder anschaute, denen ich auf den Grund ging.

Ich glaube, dieses den Dingen auf den Grund gehen liegt auch in meiner Natur. Vielleicht musst du nicht so tief gehen.

Doch immer, wenn es besonders schmerzte, zwang es mich zum Hinschauen.

Den Schmerz annehmen, der Situation, den anderen  und dir vergeben, das ist der Weg zur Heilung. Und glaube mir, letztlich ist es unendlich befreiend. So befreite ich mich Schritt für Schritt.

Ich bin auch der Überzeugung, dass das Leben uns führt, wenn wir wieder unserer inneren Stimme folgen.  Das ist die Stimme, die sich immer wieder meldet. Bei mir war es der Wunsch nach der Beschäftigung mit Kunst. Ich fand das Masterstudium zu Kunsttherapie – im Zuge dessen zeigte sich mir, dass ich schon als Kind Künstlerin hatte sein wollen, dass ich es aber wie ein Geheimnis hütete, bis ich es selber vergessen hatte.

Künstlerin – was meint denn bitte das? Für mich bedeutet es Freiheit im Ausdruck und Schönheit. Staunen, Zugang zur schöpferischen Kraft.

Weißt du noch, was dein geheimster Wunsch als Kind war?

Frage dich. Bitte darum, dass es sich dir wieder zeigt. Du fragst, wen du da bitten könntest? Dein Inneres. Dein Schöpferisches.

Bei mir kam es oft als göttliches Du. Klingt eigenartig?  Ja, es ist nicht so einfach Worte für die inneren Vorgänge zu finden. Wir sind auch nicht gewohnt uns diesbezüglich auszudrücken. Ich möchte dich ermutigen, versuche es einfach.

Mittlerweile kann ich meine innere Stimme, die Verbindung zu meiner Intuition gut wahrnehmen. Sie ist oft sehr schnell, viel schneller als ich denken hätte können....

Und das innere Licht? Ich beschreibe es wie etwas mich wärmendes, etwas, dass mich dankbar für die Schönheiten des Lebens sein lässt. Wenn ich beobachten darf, wie die Tomaten reifen oder die Eichkätzchen um die Baumstämme flitzen. Ja, das sind zwei sehr unterschiedliche Empfindungen: das Tomatenreifen lässt mich Staunen über das Wunder der Natur, die flitzenden Eichkatzerl zaubern Fröhlichkeit und Lachen in den Moment.

Das innere Licht, die Wärme spüre ich auch bei Begegnungen, bei denen die Chemie stimmt. In Gesprächen, bei denen man meint es handle sich um Seelenbegegnung.  

Ach ja, Weihnachten. Die stillste Zeit des Jahres.

Wirklich? Wie auch immer, ich lade dich ein deinem inneren Licht nachzuspüren.

Aus dieser Perspektive kann Weihnachten etwas sehr magisches, bedeutungsvolles haben. Geheimnisvoll.

Nicht alles, was wir spüren, müssen wir verstehen.

Meine Poesie kam vor ein paar Jahren. Ich wachte nachts auf und schrieb Texte. Manchmal in Reimform, manchmal sehr frei, oft mit einer tiefen Weisheit.  Das hat mich zunächst ganz schön erschreckt. Was bitte soll jetzt das? Heute sehe ich es so, dass sich mir damals der Zugang zu meiner schöpferischen Quelle gezeigt hatte.

 

 

Wer bist du?
Dein inneres Licht. Ich begleite dich.
Wohin?
Nach Innen zum Wesentlichen.
Nach Außen durch das Grau.
Lass dich überraschen.
Warum?
Ich bin ein Geschenk.
Lass los und nimm mein Lächeln an.
Mit orchideenhaftem Zittern?
Du bist lebendig. Fascinosum und Tremendum.
Mit lustvollem Fürchten?
Ich bin behutsam. Das Unbegreifbare aushalten.
Wer schickt dich?
Das ist ein Geheimnis.
Ich beschütze dich.
Immer schon.
Jetzt. Auf Ewig.