Wenn du diesem Text „Komm an mein Herz, oh du mein Herz“ nachspürst: Bringst du ihn in Verbindung mit einem geliebten Menschen? Oder könnte er auch deiner Liebe zu dir selber gelten?
Ich lade dich ein, nun diese Zeilen nochmals zu lesen, ausschließlich für dich selber. .....
Es handelt sich um einen Text aus meinen poetischen Anfängen.
Ich mag ihn immer noch sehr und habe auch schon einiges mit ihm erlebt. Sehr viel Berührung habe ich gespürt, als ich die Zuhörenden bat, diesen Text ein zweites Mal zu hören, aber eben mit dem Gefühl sich selber gemeint zu wissen.
Einmal wurde ich so zwischendurch gefragt, von wem der soeben gelesene Text „Komm an mein Herz oh du mein Herz“ denn sei. Ob Rumi ihn geschrieben hätte.
Bis dahin sagte mir der Name nichts. Dann forschte ich nach: Rumi (1207-1273) , Mystiker und einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. Waow ! und an diesen erinnerte mein Text.
Nun wünsche ich DIR, dass dich viele liebe-vollen Begegnungen mit dir selber und mit anderen erfreuen.
Komm an mein Herz, oh du mein Herz
Höre, wie es schlägt und pocht,
Spüre, wie es öffnet, weitet und
Sieh, wie es sich bereitet!
Von Lieb´ erfüllt dich lächelt an,
dir zugeneigt, dir zu getan und
hingegeben.
Von Lieb´ erfüllt es strömt in mir
und fließt zu dir.
Spür! Oh du mein Herz.
Der Liebe Fluß, des Lebensstrom.
Gewaltig drängt er zu dir hin,
läßt alte Mauern wanken, schwanken.
Die Quelle ruft,
„Oh komm doch her,
laß los die Liebe, spiele mit!
Aus zwei mach eins,
vereint in mir,
aus eins mach zwei,
vereint in dir.“
Hör! Oh du mein Herz,
des Lebensruf:
es klopf an deine Mauern.
Lass es zu dir herein, oh du mein Herz.
Und sieh! Oh du mein Herz,
wie alles sich bereitet, weitet,
erwacht und wächst empor zum Einen
im Vereinen, Oh du mein Herz.
Erkenne dich in dir und mir
in Lieb´! Oh du mein Herz.
Unendlich groß und weit
bis auf den Grund der Seligkeit.